Online-Familienbefragung des Zentrums an der Evangelischen Hochschule Dresden startet

Dresden (SMS). Die aktuelle Corona-Lage ist und bleibt mit Blick auf den Winter schwierig. Die Situation von Familien steht dabei selten im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Eltern und Kinder haben seit Beginn der Pandemie zahlreiche Herausforderungen bewältigt – und sind weiter stark gefordert. Doch wie geht es Familien in Sachsen genau? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern und welche Unterstützungsbedarfe haben sich seit Beginn der Pandemie für Familien ergeben? Und vor allem: wie schaffen es Familien mit auftretenden Konflikten umzugehen? Antworten auf diese Fragen möchte eine wissenschaftliche Befragung der Evangelischen Hochschule Dresden von sächsischen Familien erhalten. Den Fragebogen können Eltern und Kinder nun seit 29.11.2021 online ausfüllen.
»Es darf nicht immer nur über Familien gesprochen werden, sondern Familien müssen selbst zu Wort kommen. Wir gehen mit unserem digitalen Fragebogen ab sofort an den Start und möchten von Familien in Sachsen erfahren, wie es ihnen genau geht und ihnen eine Stimme geben«, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig vom Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der Evangelischen Hochschule Dresden. Familie ist nicht gleich Familie, die unterschiedlichen Familienformen sind seit Beginn der Corona-Pandemie unterschiedlich stark belastet. Auch dies möchte der Fragebogen abbilden. Und: nicht nur Eltern leiden unter der Corona-Situation, sondern in erster Linie auch Kinder. Deshalb gibt es neben der Elternbefragung auch eine Kinderbefragung. Kinder ab 10 Jahre sowie Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre haben die Chance ganz klar zu sagen, wie es ihnen derzeit geht und wo sie Unterstützung brauchen.
Beide Fragebögen, die nun online zu finden ist, wurden jeweils für Eltern sowie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (von 10 bis 21 Jahre), die zusammen in einem Haushalt leben, extra für diese Familienbefragung entwickelt. »Wir möchten wissen, wie die Familien durch die Krise gekommen sind, wer oder was ihnen geholfen hat, und welche Unterstützung sie nun noch weiterhin benötigen«, erklärt die Soziologin. Eltern und Kinder können an der Familienbefragung anonym teilnehmen. Ein Aspekt sind auch mögliche Konflikte in Familien. Der offizielle Titel der Studie lautet »Entwicklung familiärer Konflikte in Zeiten von Corona – Fokus Sachsen (KonFa)«.
Das wissenschaftlich unabhängige Forschungsprojekt wird vom Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) gefördert. »Auch Familien sind im Laufe der Coronavirus-Pandemie hohen Belastungen ausgesetzt. Uns ist es deshalb ein großes Anliegen, sie zu Wort kommen zu lassen und zu erfahren, was ihnen in ihrer persönlichen Situation helfen kann«, betont Sachsens Sozialministerin Petra Köpping.
Sowohl Eltern als auch Kinder können an der Familienbefragung anonym teilnehmen. Zudem wird der Datenschutz beachtet. Unter allen Teilnehmenden werden Gutscheine von Thalia verlost, der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen. Für den Fragebogen, den man am PC, Handy oder Tablet bequem ausfüllen kann, sollte man etwa 20 Minuten Zeit einplanen. »Bitte nehmen Sie sich die Zeit und helfen Sie uns, die Situation von Familien seit Beginn der Pandemie genau, umfassend und differenziert zu erfassen«, bittet Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig um Unterstützung und ergänzt: »Je mehr Familien an der Befragung teilnehmen, desto besser sind die möglichen Erkenntnisgewinne und Empfehlungen für die Politik.«

Weitere Infos, Links zu den Fragebögen:
Hier geht es zum Fragebogen für Eltern: https://www.soscisurvey.de/konfa/?q=e
Hier geht es zum Fragebogen für Kinder: https://www.soscisurvey.de/konfa/?q=k
Weitere Informationen zur Studie: www.ehs-dresden.de/konfa

Wie geht es Familien in Sachsen seit Beginn der Corona-Pandemie?
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